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"Die Justiz – ein moderner Dienstleistungsbetrieb"

Die Justiz wurde über viele Jahre mit einem antiquierten Behördenapparat gleichgesetzt. Wer hatte sie nicht, die Vorstellung: Man betritt ein Büro in einem Gerichtsgebäude und dort sitzt versteckt hinter Aktenbergen ein mit Ärmelschonern bekleideter Beamter.

Doch wie sieht die Realität wirklich aus? In den zurückliegenden Jahren hat die Justiz mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand den Anschluss an die moderne Bürokommunikation gefunden. Verstärkt wurde das Bestreben sich kundenorientierter zu präsentieren.

Wer heute unser Landgericht betritt, dem dürfte sofort der offen und hell gestaltete Eingangsbereich auffallen. Auch wenn für die hier anhängigen Verfahren, insbesondere im Strafbereich, besondere Sicherheitsanforderungen teilweise unerlässlich sind, so sollen dem rechtssuchenden Publikum bereits hier möglichst alle Schwellenängste genommen werden. Die Dienstzimmer wurden mit ansprechendem, funktionalem Mobiliar ausgestattet. Alle Mitarbeiter verfügen über hochleistungsfähige PC-Technologie mit modernen Flachbildschirmen. Die Arbeit in den Rechtsabteilungen und auf den Dezernatsarbeitsplätzen wird unterstützt durch Software, die auf die jeweilige Aufgabenstellung zugeschnitten, entsprechend entwickelt wurde. Durch die Anbindung an das Landesdatennetz (izn-Net) ist es jedem Mitarbeiter möglich elektronische Nachrichten zu versenden und zu empfangen, was zu einer nicht unerheblichen Beschleunigung von Bearbeitungsvorgängen geführt hat. Zudem bietet das Landesdatennetz jedem Einzelnen einen Zugang zum vielfältigen Informationsangebot des Internets. Insbesondere die Online-Recherche in juristischen Datenbanken ist für die Richter und Rechtspfleger eine in heutiger Zeit nicht mehr wegzudenkende Entscheidungshilfe.

Neben der Schaffung der technischen Infrastrukturen hat aber insbesondere

  • die Aufhebung überholter Arbeitsteilung und die zunehmend ganzheitliche Bearbeitung aller anfallenden Arbeiten in sog Serviceeinheiten,
  • die Bildung effizienter Organisationsstrukturen bei gleichzeitiger Stärkung der dezentralen Verantwortlichkeiten und
  • die Einbeziehung der Dezernatsarbeitsplätze (Richter und Rechtspfleger) in die Automationsunterstützung

die Arbeitsabläufe nachhaltig positiv beeinflusst.

Auch zukünftig gilt es sich den veränderten Rahmenbedingungen zu stellen. Vielfältige Reformvorhaben werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin ein hohes Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft abverlangen. Dabei wird es ihr Bemühen sicherlich stets sein auf moderne Art und Weise die Aufgaben der Justiz zur Zufriedenheit des rechtssuchenden Publikums zu erfüllen.

Eines werden Sie nicht finden: Den mit Ärmelschonern bekleideten Beamten hinter seinen Aktenbergen. Vergewissern Sie sich selbst !

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